Unser täglich Brot

Nein, der Christian wird nicht auf einmal hochreligiös oder ähnliches.

Vor zwei Tagen habe ich mir die GEO Kompakt Ausgabe Nummer 30 gekauft. Bei der Ausgabe geht es um gesunde Ernährung und die kann ja nie verkehrt sein 😉

Des Weiteren lag der Ausgabe eine DVD bei, welche den Dokumentarfilm mit dem Namen „Unser täglich Brot“ enthält. Auf diesen möchte ich gerne ein wenig genauer eingehen.

Der Kurztext auf der Rückseite der DVD-Hülle bschreibt den Inhalt wie folgt:

Viel, einfach, schnell. So wie der Getreideanbau funktioniert heute fast die gesamte Nahrungsmittelproduktion nach dem ökonomischen Prinzip der Großindustrie: In kürzester Zeit müssen termingenau Massen an Waren gefertigt sein – zu einem möglichst günstigen Preis

Diese „Quasi-Rezension“ schreibe ich während der Film gerade noch läuft, also kann ich nicht auf alle im Film enthaltenen Elemente eingehen. Warum ich trotzdem schon schreibe? Das bis jetzt gezeigte Videomaterial reicht in meinen Augen schon aus, um sich ein Gesamtbild über die restliche DVD zu machen, auch wenn ich gerade mal erst bei der Hälfte bin.

Der Film ist ein Dokumentarfilm von Nikolaus Geyrhalter und macht einen Rundumschlag quer durch die Nahrungsmittelindustrie. Sei es die Zucht von Bullen, das Schlachten von Schweinen oder der Abbau von Tomaten, Paprika oder anderem Gemüse oder Obst.

Auf der Hülle zur DVD wird als Sprache Deutsch ausgewiesen, jedoch wird während des Films nicht ein Wort gesprochen, außer durch eventuell eingeblendete Personen. Deren Bemerkungen sind aber in der Regel nicht zu verstehen. Dies liegt zum einen daran, dass die Aufnahmen wohl aus der ganzen Welt stammen. Auf den Apfelkisten stand „Obst vom Bodensee“, dann werden auch wieder ausländische Personen aus verschiedenen Länder gezeigt. Eine genaue Aufschlüsselung, wo welche Szenen gedreht wurden bekommt man leider nicht, da wie gesagt kein Kommentar zu den Bildern gegeben wird.

Natürlich wird das die Intention des Produzenten gewesen sein, dass der Zuschauer mit den Bildern alleine gelassen wird und sich somit sein eigenes Urteil fällen kann. In einigen Fällen sind die Bilder auch wirklich aussagekräftig genug und bedürfen gar keiner Erklärung, jedoch wird man in meinen Augen ein wenig zu häufig alleine gelassen und fragt sich, was genau dort gerade gemacht wird.

Ein weiteres auffälliges Merkmal sind die scheinbar zusammenhangslose Abfolge der Szenen. Ein roter Faden ist nicht erkennbar und soll wohl auch gar nicht erkennbar sein. Dort verhält es sich sicher, wie mit dem nicht vorhandenen Kommentar. Der Zuschauer soll das alles möglichst unvoreingenommen zur Kenntnis nehmen und sich sein eigenes Bild machen.

Fazit

Viele der Bilder sind wirklich aussagekräftig und schockieren den Zuschauer ohne Vorwarnung. Es wird ein wirklich sehr umfassender Einblick gegeben in die Welt, wie unsere Nahrung gewonnen wird. Es stößt mir persönlich jedoch recht negativ auf, dass kein Wort gesprochen wird. In meinen Augen muss nicht jede Szene kommentiert werden, aber zumindest ein Hinweis, warum oder was genau dort gerade gemacht wird, wäre für die eigene Beurteilung des Films schon besser gewesen.

Ein weiterer Kritikpunkt, welcher jetzt allerdings nicht so schwer gewichtet, sind die schier endlosen Szenen. Der Film hätte wahrscheinlich halb so kurz sein können, wenn man die Szenen nur leicht gekürzt oder weggelassen hätte. Ich muss nicht den Bauarbeitern im Salzbergwerk 20 Sekunden lang zuschauen, wie sie ihr Brötchen essen um einen Meinung zu gewinnen. So verhält es sich aber leider öfter im Film und lässt zum Teil die Aufmerksamkeit für das gezeigte sinken. Dies hängt natürlich auch mit dem fehlenden Kommentar zusammen.

Trotz dieser Kritik ist der Film doch recht gelungen, weil er eine ziemlich große Palette von dem abdeckt, was wir so tagtäglich zu uns nehmen. Der FIlm geht insgesamt 92 Minuten und jetzt werde ich mir mal den Rest in Ruhe anschauen.

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